Die Kriegerstraße 20

Die Kriegerstraße in Oldenburg liegt heute fast in der City. Zu der Zeit, als unsere Vorfahren Hermann Diedrich Hinrichs mit seiner Frau Meta hier aus Wiefelstede kommend “einwanderten”, gehörte diese Straße zur ländlichen Randzone der damaligen Residenzstadt Oldenburg.

Noch heute finden wir hier das Haus Nr. 20, in dem Diedrich und Meta gewohnt haben und 4 Kinder das Licht der Welt erblickten, in den Händen der Nachfahren. Hier wohnt die Familie Griese, Nachfahren von Martha Griese, der Tochter von Hermann und Meta.

Letzterer verewigte das Leben am Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Straße in seinem 1949 erschienenen hochdeutschen Roman “Die krumme Straße”, der früher zur Standardliteratur der Oldenburger gehörte.

Hier ein paar Fotos aus dem Jahr 1938, die mein Vater Carl Hinrichs vom Haus seines Großvaters gemacht hat. An den Fotos sieht man, dass es sich nicht um ein begütertes Leben gehandelt hat, sondern für damalige Verhältnisse ganz normal war.

Haus Kriegerstraße 1929
Das Haus 1929
Werkstatt 1939 Bild 1
Blick von der Werkstatt in den Wohnbereich
Werkstatt mit Hut Bild 2
Die Werksatt mit Hut 1938
Werkstatt Bild 3
Werkbank rechts
Wohnzimmer Bild 3
Wohnzimmer mit Kanonenofen
Wohnzimmer Bild 4
Wohnzimmer Bild 4
Küche mit Tür zum Hof
Küche Bild 2
Küche mit Anrichte
Der Herd
Jubiläum

Meisterjubiläum 1927

Das 50jährige Meisterjubiläum feierte Diedrich 79jährig am 25. Juni 1927. Der Text lautet:

Er ist ein echter Ammerländer, am 28. Juni 1848 in Wiefelstede geboren, ein Bauernsohn. Er lernte dort und ließ sich nach einigen Jahren der Wanderschaft in Oldenburg als Meister nieder.
1923 beging er das Fest der goldenen Hochzeit. Leider starb ihm seine Frau zwei Jahre später; er selbst ist aber noch sehr rüstig und arbeitet täglich an der Hobelbank.
Seine Ehe war mit 5 Kindern gesegnet. Der älteste Sohn ist Mittelschullehrer hier in der Stadt, August, der zweite, der bekannte Dichter, ebenfalls Tischlermeister, und Emil, Inhaber der Weinhandlung von Schäfer & Addicks, der beliebte Kring-Darsteller.
Zwei Töchter (Hermine und Martha, Anm.W.Rettig)  sind verheiratet. Die jüngste führt seinen Haushalt mit.
Der Meister-Jubilar erfreut sich allgemeinen Ansehens, er ist schon sehr lange Jahre Rottmeister seines Bezirks. Hoffentlich ist dem alten Meister noch ein langer friede- und freudevoller Lebensabend beschieden!”

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