Puerto Madero ist das Hafenviertel von Buenos Aires – vergleichbar mit der Hafencity in Hamburg. Hier entsteht  seit den 90er Jahren ein ganz neues Geschäftsviertel, alles ist blank geputzt und erinnert nicht an Südamerika.An der Neugestaltung haben international bekannte Architekten mitgewirkt, darunter Santiago Calatrava, Norman Foster, César Pelli und Phillippe Starck. Puerto Madero hat sich seitdem zu einem der trendigsten Viertel in Buenos Aires entwickelt und ist Anziehungspunkt für junge und alte Menschen gleichermaßen. Der Anstieg der Immobilienpreise zog auch ausländische Käufer an, vor allem im Premiummarkt.

Alte verrostete Kräne erinnern an eine längst vergangene Zeit. Am Rand der drei Hafenbecken, die ohne Schiffe so gar nicht an einen Hafen erinnern, befinden sich ehemalige Schuppen, in denen jetzt die Schickeria von Buenos Aires Einzug gehalten hat. Auch hier wieder der Vergleich zu Hamburg: ein schönes Restaurant neben dem nächsten. Im Moment, es ist Mittag, alles leer!

Die Puente de la Mujer (Frauenbrücke) hat mich vom Namen her erstaunt: in diesem Land des Tango und der Machos eine Brücke, die den Frauen gewidmet ist? Ihr Architekt Calatrava , ein Spanier, sagte über die Brücke, sie stelle ein Paar dar, das Tango tanzt. Der Mast repräsentiere den Mann, die geschwungene Silhouette der Brücke die Frau. Sie ist schön, ohne Zweifel. Sie ist flach geschwungen und lässt sich schwenken, so dass größere Schiffe passieren können. Den Namen hat sie bekommen, da im neuen Büro- und Geschäftsviertel, das dahinter entsteht, alle Straßen nach berühmten Frauen benannt wurden.

Ein altes Silo steht noch, ansonsten ist alles neu, riesig und strahlt in der gleißenden Mittagssonne. Das erinnert alles so gar nicht an Südamerika, eher an Europa, ewiges Vorbild für diese Stadt.

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