Heute ist Sonntag - ein guter Tag für einen Museumsbesuch. In Buenos Aires gibt es das MALBA - das Museo de Arte de Latinoamerica de Buenos Aires, also das Museum für Lateinamerikanische Kunst. Das war heute Ziel unserer Busfahrt.

Busfahren in Buenos Aires ist etwas ganz Besonderes. Dafür benötigt man nämlich Kleingeld - und Kleingeld ist in Argentinien so knapp, dass es inzwischen eine Art Kleingeld-Mafia gibt, die das Kleingeld sammelt und zu überhöhten Preisen wieder verkauft. Der Grund liegt darin, dass man in Bussen nur in Automaten, die mit Kleingeld gefüttert werden, bezahlen kann. Eine Möglichkeit, beim Fahrer zu bezahlen wie bei uns, gibt es nicht! Die Automaten werden übrigens in Deutschland hergestellt - Technik aus Alemania steht hier hoch im Kurs!

Woher bekommt man nun das Kleingeld? Nun man kauft an einem Kiosk eine Flasche Wasser zum Mitnehmen, gibt einen 2-Pesos-Schein hin und bekommt 75 Centimo zurück. Oder man bezahlt in der U-Bahn das Ticket ebenfalls mit einem kleinen Geldschein und bekommt vorrangig 10-Centimo-Stücke zurück. Die Busfahrt kostet zwischen 1 und 1,35 Pesos (umgerechnet 20 Cent), die Fahrt mit der Subté etwa genauso viel.

Wir fuhren also die Avenida Pueyrredon mit dem Bus entlang bis nach Recolta (Friedhof!) und besuchten zunächst den Flohmarkt hier. Die Temperaturen lagen so etwa bei 25 Grad Celsius. Es war also angenehm warm, für argentinische Verhältnisse schon recht kühl - es ist ja Herbst.

Die letzten zwei Fotos zeigen den größten Baum in Argentinien, einen Ombú-Baum, auch Elefantenbaum genannt. Seine Äste werden gestützt, sonst wäre er schon längst zusammengebrochen.

Auf dem Weg zum Museum stellten wir dann fest, dass es in Buenos Aires schöne Parks gibt.  Die Bäume blühen hier im Herbst zum zweiten Mal im Jahr und unterwegs kamen wir an der FloralisGenérica vorbei,eine riesige Metall-Blume. Diese überdimensionale Blüte öffnete sich bei Sonnenaufgang und schloss sich bei Sonnenuntergang, doch dieser Mechanismus ist jetzt kaputt, deshalb ist sie immer geöffnet. Geschaffen wurde das zwanzig Meter hohe Kunstwerk von dem Architekten Eduardo Catalano.

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An der Avenida Pte. Figueros Alcorta sahen wir dann ein Schild, das auf das seit 2009 neu entstandene Fahrradnetz in BA hinweist, das auch noch weiter ausgebaut werden soll. Am Sonntag mag es ja gehen, hier mit dem Fahrrad zu fahren, aber an Wochentagen grenzt das doch schon an ein lebensmüdes Abenteuer. Jedenfalls gab es hier am Rand des Parks schöne Fahrradwege, aber meistens ist ein Teil der Straße durch gelbe 15cm hohe Barrieren abgetrennt worden, was den Autofahrern ein Dorn im Auge ist.

Das Museum für Lateinamerikanische Kunst selbst ist ein interessanter Bau, in dem leider nur in der Eingangshalle fotografiert werden durfte.

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